Die Anfänge der Foto AG sind Treffen in den Gemeinschaftsräumen in der
Firma, bei denen wir uns über das fotografieren unterhalten haben und
über Kameratechnik und Equipment. Wir, das sind Carsten, Jörg, Thomas
und ich. Eigentlich wollten wir Autos fotografieren und hatten uns
überlegt, dass wir mehrere Saugnäpfe, eine Stange und einen Magic Arm
von Manfrotto benötigen.
Da keiner von uns das Equipment hatte, haben wir uns überlegt, ob wir
mit einem kleinen Job das Geld dafür vielleicht verdienen könnten.
Geplant war, dass wir für einen Optiker in Oldenburg eine separate
Sessions starten. Jeder Kunde der einen Helm oder eine Brille an diesem
Tag gekauft hätte wäre von uns fotografiert worden, der Arbeitslohn
sollte ein Magic Arm für die Foto AG sein.
Der Termin stand noch nicht fest aber es waren im Vorfeld schon diverse
Fragen aufgetaucht, die wir nicht klären konnten. Es ging um
Versicherungsschutz für die beteiligten Personen, um Absicherung des
Foto – Equipment und um Rechte am eigenen Bild der aufgenommenen Person.
Zudem hatte der Auftraggeber überhaupt keine Vorstellung davon, wie so
ein Foto aussehen könnte.
Aus dieser Not heraus sind wir an den Tweelbäcker See gefahren, um ein
Beispielbild zu erstellen. Den Magic Arm, den wir glaubten zu benötigen,
haben wir kurzerhand durch ein Einbeinstativ und einen Kugelkopf
ersetzt. Das Einbeinstativ wurde mit Gaffertape an der Questage des
Fahrrads befestigt.
Die Kamera schaute im 45° Winkel nach hinten sah den Kopf des Fahrers
und den Himmel so wie die Umgebung. Ein klein wenig dachte ich bei dem
Bild an eines von Bert Stefanie aus seinem Portfolio.
(In dem Workshop in Den Ham habe ich fast ein Jahr später erfahren, das
die Bewegungsunschärfe in Berts Bild mit Photoshop erstellt wurde.)
Beim Aufbau habe ich jedoch leider am Gaffertape gespart. Ohne es zu
bemerken sank das Objektiv immer weiter ein, durch die Vibrationen, die
durch die Fahrt verursacht wurden. War die Brennweite nach der ersten
Fahrt noch 15 mm von ursprünglich 14 mm so ergab sich nach der zweiten
Fahrt bereits 17 mm und später nur noch 19 mm Brennweite. In letzter
Konsequenz wurden die Finger des Fahrers ungünstig abgeschnitten, so
dass das Bild nicht mehr rund aussah.
Was lernen wir daraus: Niemals am Tape sparen
In der Nachbereitung des Termins haben wir die Bilder in schneller Folge
durchgeschaltet und mehrfach angeguckt und sind zu dem Schluss
gekommen, dass das Ganze fast wie ein Film aussehen würde.
Lektion gelernt, Fortsetzung folgt…