Am 1. April 2011 bin ich in den Ham bei Foto Konijnenberg zu einem
Fotokurs mit Bert Stefanie gewesen. Bert hatte mehrere Projekte im
Internet gezeigt die mir aufgefallen waren und wo er mir als Fotograf
aufgefallen war. Als Foto Konijnenberg dann eine Tagesveranstaltung mit
Bert angeboten hat hab ich nicht lange gezögert und teilgenommen.
Einziger Nachteil, die Veranstaltung wurde auf Niederländisch gehalten.
Bernd spricht drei Sprachen sehr gut Belgisch, Niederländisch und
Englisch aber leider kein Deutsch. Schon bei der Vorstellungsrunde
musste ich mich „outen“. Wir sind so verblieben dass ich Bert auf
Englisch anspreche die anderen Teilnehmer auf Deutsch ansprechen und ich
immer in Niederländisch Antworten erhalte.
Sowohl die Organisationen war perfekt als auch der Tag sehr interessant
und lehrreich. Bert hat sehr viele Fotos aus einem Portfolio gezeigt und
viele Sachen dazu erklärt und erläutert. Der Laden in Den Ham ist
riesengroß und alleine eine Reise wert. Die Synergie war klar erkennbar,
nach Abschluss des Kurses waren viele der Teilnehmer direkt im Laden um
sich Equipment zu kaufen. Ebenfalls interessant war, was die anderen
Teilnehmer fotografieren beziehungsweise was ihre Motivation war an dem
Kurs teilzunehmen.
Fortsetzung folgt…
FotoAG – Schwimmen
Das Thema schwimmen haben wir in der FotoAG schon mehrfach diskutiert.
Eines der grundsätzlichen Probleme beim Fotografieren von Schwimmern ist
das Wasser. Das Fotoequipment verträgt einfach nicht gut die
Feuchtigkeit. Ich habe vor Jahren schon mal meine Tochter in der
Badeanstalt fotografiert und große Probleme nur mit Beschlag erhalten.
Bereits vor zwei Jahren hatte ich zum ausprobieren einen Beutel gekauft, mit dem man zwar nicht tauchen aber wenigstens die Kamera vor Spritzwasser schützen kann.
Seit kurzer Zeit wissen wir das Christian exzellent schwimmen kann und
in einem kleinen Verein in der Nähe regelmäßig in einem Freibad
trainiert. Ein weiteres Problem beim fotografieren in Schwimmbädern ist,
dass man erst einmal eine Genehmigung haben muss um dort überhaupt
fotografieren und Filmen zu dürfen. Diesmal war das alles kein Problem,
Christian hat sich im Vorfeld um alles gekümmert.
Jörg, der dieses Mal auch fotografiert hat, hatte die zugegebenermaßen
viel schwierigere Bild Idee, er hat vom Beckenrand aus versucht
Christian wann Delfin schwimmen zu fotografieren. Ich hab versucht die
ganze Aktion durch einen von oben eintreffenden Blitz zu unterstützen.
Das Problem besteht darin, dass man auf Wasser Oberflächen starke
Reflexion erhält und das ein sich auf die Kamera zubewegender Schwimmer
sehr schlecht fokussieren lässt. Trotz der auftretenden Schwierigkeiten
hat Jörg eine ganze Reihe sehr guter Fotos erstellt die teilweise vom
Licht nicht so spannend waren, weil ich nicht schnell genug am
Beckenrand mitlaufen konnte oder aufgrund von Focus Problemen einfach
nicht scharf waren.
Ich selbst wollte ein Bild aus dem Wasser heraus machen hatte zu diesem
Zweck eine Badehose mitgenommen und meinen wasserfesten Beutel.
Gerne ein wasserfester Beutel kein professionelles Tauch Equipment ist
konnte ich ebenfalls nur raten wo der Focus liegt oder wie das Bild
insgesamt komponiert ist. Im Endeffekt hatte ich etwas mehr Glück als
Jörg und hatte den Treffer dabei.
Lektion gelernt, Fortsetzung folgt…
Meine erste Titelseite…
Nicht gerade GEO oder National Geographic, aber immer hin.
Doch langsam, auch hier steckt wieder etwas lehrreiches drin. Abgebildet
auf dem Titel ist Denni Bozinovic, einer der Trainer für Parkour in
Cloppenburg. Vor langer Zeit (irgendwann im Jahr 2012) habe ich Denni
mal eine Visitenkarte von mir in die Hand gedrückt und gesagt, wenn Du
mal Fotos benötigst, dann melde Dich bei mir. Das hat Denni dann vor
über einem Jahr bereits getan. Das Bild ist von unserer ersten
Fotoaktion in April 2011.
Wir waren auf einem Dach und haben einige Bilder gemacht, ich war noch
nicht ganz fertig mit aufbauen, als alle Teilnehmer des Parkour
Trainings bereits Ihre spektakulärsten Tricks vor der Kamera aufführten.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, das es einen Hausmeister für
das Gebäude gibt, der nicht möchte, das auf dem Dach aktivitäten
stattfinden. Deshalb wird dann einfach mal die Polizei verständigt. Als
die eintraf, stand ich gerade unten zwischen zwei Gebäuden und wollte
einen Hechsprung eines Parkour Teilnehmers über die Gebäube
fotografieren. Die Beamten haben sich einmal umgesehen und ich als
offensichtlich ältester konnte mir erstmal die Standpauke anhören.
Danach sind wir an einen anderen Platz gegangen, ohne weitere
Vorkommnisse.
Wenig später im Jahr 2011 habe ich noch mal mit Denni und seinen Parkour
Leuten fotografiert und mein erstes Panorama Action Bild gemacht.
Dieses Jahr wollte Denni noch mal Bilder haben und eigentlich wollte ich
Videos erstellen. Alles kein Problem, denn ich hatte zwei Fotografen
(Tino und Jörg) angesprochen, ob die nicht Bilder machen wollten, dann
könnte ich filmen. Leider hatte dann an dem Tag des Fototermins keiner
der beiden Zeit, so dass ich Foto und ein bisschen Video erstellen
konnte.
Denni hatte jedesmal die Bilder erhalten. Wieso die Bildauswahl auf das
Bild gefallen ist, kann ich nicht sagen, aber eines Tages klingelte mein
Telefon und einer der Redakteure der sportlight fragte mich, ob Sie die
Bilder „das mit dem blauen Himmel und das mit der Mülltonne“
veröffentlichen dürfen. Meine Vermutung ist, das zu dem Zeitpunkt das
Magazin bereits im Druck war. Jedenfalls ist mir eingefallen, das Denni
eine „Zwischenversion“ des Panoramas bei Facebook veröffentlicht hatte
und die sah nicht so toll aus.
Am gleichen Abend habe ich noch bei dem Redakteur angerufen und
angeboten, alle Bilder noch mal in „voller“ Auflösung zur Verfügung zu
stellen und habe auch auf ein Projekt mit Sportlern verwiesen, in dem
ich eine sehr extreme, fast graphische Entwicklung in Lightroom
durchführe. Man wolls alles noch mal prüfen. Danach ist jedenfalls keine
Rückmeldung mehr erfolgt und nicht mal den Anstand ein Belegexemplar
zur Verfügung zu stellen hat man besessen. Das Magazin habe nur gesehen,
weil meine Tochter im TVC Mitglied ist und somit das Vereinsmagazin
kostenlos erhält.
Um das noch mal ganz klar zu sagen, ich hätte keine Honorarforderungen
gehabt, weil die Sache zwischen Denni und mir abgelaufen ist,
gewissermassen auf TfP Basis,
aber später will man als Fotograf mehr Kontrolle über die Sachen haben,
die in einer Auflage von mehreren Tausent Stück um einen herum verteilt
werden. Den Fehler den ICH begangen habe war, blind zu sagen das „die
Bilder“ veröffentlicht werden dürfen, ohne mir noch mal zeigen zu
lassen, um welche Bilder genau es geht. Ich bin zwar der Meinung, das
ich bessere Bilder von Denni habe, bin aber unter dem Strich trotzdem
Stolz eine Titelseite fotografiert zu haben, auch wenn es „nur“ die
sportlight des TVC ist.
Lektion gelernt, Fortsetzung folgt…
FotoAG Classics – John
Modellbau ist ein Hobby, welches groß und klein gleichermaßen
fasziniert. Mein Jugendtraum was ein Modell eines Feuerlöschboots mit
dem man per Fernsteuerung die Löschkanone drehen und aktivieren kann.
Für John sind es Flugmodelle und zwar nicht Flugzeuge sondern
Hubschrauber.
Meine erste Idee zu diesem Foto war, „der Mensch kontrolliert die Technik“ oder „Aug in Aug mit dem Tiger“. Dazu sollte John den Hubschrauber genau vor sich ruhig in der Luft halten, am besten in die Kamera schauen und das ganze über ein paar Minuten.
Kurz nachdem John den Helicopter das erst mal angelassen hat ist dieser
Traum zerplatzt, wie eine Seifenblase. Niemand möchte bei den Drehzahlen
einen Helikopter in Augenhöhe um sich haben, weder Modellbau Piloten,
noch Fotografen.
An dem Abend haben wir noch ein Video erstellt und uns erstmal ratlos
vertagt. Hier findet Ihr einen Tonausschnitt aus dem Video der
verdeutlichen soll, das man nicht in die nähe des Helis kommen möchte:
http://audioboo.fm/boos/919101-heli
Die neue Idee war das John an dem Modellbau Helikopter hängt, wie James
Bond zu seinen Bestzeiten. Auch so ein Foto will gestaltet werden. Hier
kam die Idee, das wir auf einem Hubschrauberlandeplatz, wo sich auf dem
Asphalt ein „H“ befindet das Foto machen.
Da mittlerweile Termindruck für die ersten zehn Fotos herrschte haben
wir kurzfristig einen Ersatztermin verabredet, ohne vorher eine
geeignete Location zu suchen oder Genehmigungen einzuholen. Die
wahrscheinlichste Möglichkeit sahen wir auf dem Gelände eines
Krankenhauses. Hier wusste ich zumindest, das eine Asphalt Fläche mit
„H“ vorhanden war. Eine Anfrage an der Rezeption, so meinten wir und man
würde uns auf den Platz lassen. Für den unwahrscheinlichen Fall, das
ein Rettungshubschrauber landen wollte hätten wir selbstverständlich den
Platz geräumt. Aus der höflichen aber bestimmten Absage und dem
Hinweis, wir sollten bei der Pressestelle Anfragen haben wir uns der
Möglichkeit beraubt, den lächerlichen Zaun zu überwinden und einfach zu
Fotografieren, getreu dem Motto „better ask for sorrow than for
permission“.
Auf den Wiesen hinter dem Krankenhaus ist dann das finale Foto und die hier gezeigten BTS Bilder entstanden.
Lektionen gelernt, Fortsetzung folgt…
FotoAG Classics – Wolfgang
Noch bevor die Foto AG gegründet
wurde, habe ich Wolfgang angesprochen, ob er für Fotos Modell stehen
würde. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich gerade eines der älteren Bücher
von Joe McNally gelesen. Joe McNally ist Amerikaner und Patriot. Sein
Buch ist voll von Helden Bildern aus Army, Navy und Firedepartment New
York.
Wir Deutschen haben dort leider ein
anderes Selbstverständnis. Der Grund warum ich Wolfgang gefragt habe
war, dass er auf der Arbeit aufgetaucht ist, in seiner Uniform nach
einer Reserveübung. Wolfgang ist Oberstleutnant A.D. bei der Luftwaffe
und gehört nun zur Reserve der Bundeswehr.
Wo fotografiert man einen
Bundeswehrsoldaten, wenn man keinen Zutritt zu einer Kaserne erhält. Die
erste Idee war, am nahe gelegenen, stillgelegten Fliegerhorst in
Ahlhorn ein Foto zu erstellen. Parallel dazu hat Wolfgang offiziell bei
der Bundeswehr angefragt, ob wir im noch aktiven Fliegerhorst in Jever
fotografieren dürfen. Bei Ideen führten weder zu einer Zusage, noch zu
einem Foto. Die ganze Planung ruhte nun für circa zwei Jahre.
Irgendwann habe ich dann beschlossen
diese Idee wieder aufzugreifen und sie zu einem Ende zu führen, einem
Bild auf dass ich stolz sein kann, ein Heldenfoto. Doch wo in Oldenburg
fotografiert man einen Oberstleutnant der Luftwaffe? Richtig, auf dem
stillgelegten Fliegerhorst in OLDENBURG.
Dienstags habe ich dort angerufen, Mittwochs Abends hatten wir einen Fototermin auf dem Gelände. Lektion gelernt.
Nach der Fotosession haben wir von
Herrn Friz, unserer Kontaktperson, noch eine interessante Führung durch
das kleine Museum auf dem Fliegerhorst erhalten. Sehr interessant und
empfehlenswert. (Das geht auch ohne Fototermin in kleinen Gruppen nach
voeheriger Anmeldung.
Hier gibt es einen Möglichkeit Kontakt aufzunehmen:
http://www.fliegerhorst-oldenburg.de/kontakt.php
Der Fliegerhorst scheint sich langsam
zu einem Biotop zu entwickeln. Während der Fotosession hatten wir
besuch von vielen Junikäfern:
Fortsetzung folgt…